Gesellschaft: Britischer Premier besorgt über junge Männer

Die Serie „Adolescence“ löst auch in Großbritannien eine Debatte aus. Die Produktion zeigt, wie ein Teenager im Internet in den Strudel von frauenfeindlichem Extremismus gerät.

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer zeigt sich besorgt über die Entwicklung einiger junger Männer. Gemeinsam mit seinen Kindern schaut er die Serie „Adolescence“, die von einem Schüler handelt, der online in den Strudel von frauenfeindlichem Extremismus gerät.

Vor Kurzem warnte auch der frühere englische Fußballnationaltrainer Gareth Southgate, viele Jungs würden sich isoliert fühlen und ins Internet zurückziehen. Dort seien sie toxischen Influencern ausgesetzt.

„Wir müssen uns damit auseinandersetzen“

Southgates Vortrag sei beeindruckend gewesen und sicher bei vielen Eltern auf Resonanz gestoßen, sagte Starmer der BBC. „Ich denke, das ist etwas, was wir ernst nehmen müssen. Wir müssen uns damit auseinandersetzen. Wir können nicht einfach mit den Schultern zucken.“

Es gebe einen Grund, warum diese Debatte plötzlich in Gang gekommen sei, sagte Starmer. Viele Eltern und Menschen, die mit jungen Leuten arbeiteten, sähen, dass es ein Problem mit Jungs und jungen Männern gebe, das man angehen müsse. „Ich persönlich nehme das sehr ernst.“

Miniserie schon millionenfach abgerufen

Die britische Miniserie „Adolescence“ über einen mörderischen Teenager ist bereits in den ersten Tagen millionenfach abgerufen worden. Thema der Serie ist die Onlineradikalisierung von Jungs und jungen Männern.

Starmer sagte, er schaue die Serie mit seinem 16-jährigen Sohn und seiner 14-jährigen Tochter. Die Gewalt junger Männer – befördert durch das, was sie online sähen – sei ein reales Problem. „Das ist abscheulich und wir müssen dagegen vorgehen“, hatte er im britischen Parlament gesagt.

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