Film: Filmregisseur Dresen soll in Schwerin Ehrenbürger werden

Der in Schwerin aufgewachsene Filmemacher Andreas Dresen soll in der Stadt seiner Kindheit die Ehrenbürgerwürde bekommen. Die Stadtvertretung stimmte mit großer Mehrheit dafür.

Der mehrfach preisgekrönte Filmregisseur Andreas Dresen (61) soll Ehrenbürger von Schwerin werden, der Stadt seiner Kindheit und Jugend. Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns stimmte mit großer Mehrheit für einen entsprechenden Vorschlag des Präsidiums, wie eine Sprecherin mitteilte. Die AfD habe dem Vorhaben ihre Unterstützung verweigert. Ein Datum für die Verleihung der Ehrenbürgerschaft solle später festgelegt werden.

Die Filme Dresens zählten inzwischen zum Kanon des deutschen Kinos, hieß es in der Begründung des Antrags. „Als ostdeutscher Künstler findet er Bilder, die die Ambivalenz der deutschen Gegenwart und Vergangenheit zeigen und Polarisierungen entgegenwirken, indem sie Widersprüche offenlegen.“ Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Nachtgestalten“, „Halbe Treppe“, „Sommer vorm Balkon“, „Als wir träumten“ und „Gundermann“. Der Kinofilm über den unangepassten DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann war der große Gewinner beim Deutschen Filmpreis 2019. 

Dresen wurde 1963 in Gera als Sohn einer Schauspielerin und eines Theaterregisseurs geboren. Nach der Trennung der Eltern kam er mit drei Jahren nach Schwerin, wo seine Mutter ein Engagement am Mecklenburgischen Staatstheater erhalten hatte. Der dortige Schauspieldirektor Christoph Schroth wurde zum Ziehvater Dresens mit großem Einfluss auf dessen künstlerischen Werdegang. 

Dresen lebt heute in Potsdam, ist nach eigenen Angaben Schwerin aber weiterhin eng verbunden. So zählt er regelmäßig zu den Gästen des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern, das jedes Jahr im Mai stattfindet und dem deutschsprachigen Film gewidmet ist. Schwerin sei seine Heimatstadt. „Es ist der Ort, wo ich aufgewachsen bin und meine ersten künstlerischen Erfahrungen sammeln konnte“, sagte er zur Begründung.

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