In Monheim setzt die Polizei einen mutmaßlichen Täter fest – weiß aber nicht, ob es auch ein Opfer gibt. Sogar ein Hubschrauber kommt zum Einsatz. Schließlich klärt sich alles auf.
Ein 45-Jähriger soll in Monheim am Rhein einen 33-Jährigen mit einem Messer leicht verletzt haben. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Für die Beamten war der Fall, der sich am Samstag ereignet hatte, allerdings nicht einfach zu durchschauen. Denn zunächst gab es nur einen blutverschmierten Verdächtigen – aber kein Opfer.
Ein Zeuge hatte die Polizei alarmiert, weil ihm der 45-Jährige mit einem Messer vor einem Lebensmittel-Laden aufgefallen war. Den Beamten gelang es, den Mann zügig festzunehmen. Er sei stark alkoholisiert gewesen und habe „Blutanhaftungen“ an der Kleidung aufgewiesen.
Wo ist das Opfer?
Unklar war jedoch zu diesem Zeitpunkt, ob der Mann jemanden schwer verletzt hatte. Die Polizisten setzten unter anderem einen Polizeihubschrauber und einen Spürhund ein, um ein potenzielles Opfer zu finden.
Schließlich ermittelten sie einen 33-Jährigen, der zu Hause angetroffen wurde. Wie sich herausstellte, war er wohl zuvor mit dem mutmaßlichen Täter in einer Unterführung in Streit geraten. Dabei soll der Mann den ebenfalls alkoholisierten 33-Jährigen mit einem Messer leicht am Daumen verletzt haben.
Eine Gefahr für die Öffentlichkeit habe nicht bestanden, betonten die Ermittler. Zur Ausnüchterung und „zur Verhinderung weiterer Straftaten“ habe der Mann die Nacht in Gewahrsam verbracht.