„Tatort: Die große Angst“: Aufsehenerregender Dreh in der Seilbahn

Der „Tatort: Die große Angst“ beginnt mit einem Toten in der Seilbahn. Gedreht wurde auch tatsächlich in der Freiburger Schauinslandbahn.

Der neue „Tatort: Die große Angst“ (23. März, 20:15 Uhr im Ersten) aus dem Schwarzwald startet in einer ungewöhnlichen Szenerie: In der völlig überfüllten Gondel einer Seilbahn ist ein Mann zu Tode gekommen. Beim Tatort handelt es sich um die Schauinslandbahn, die Passagiere auf den gleichnamigen, 1.284 Meter hohen Freiburger Berg und wieder zurückbringt.

Seilbahn für einen Tag gesperrt

Für die Dreharbeiten wurde auch tatsächlich ganz realistisch vor Ort gedreht. Die erste Szene des Krimis wurde direkt am ersten von 24 Drehtagen aufgenommen, schreibt der „SWR“. Dafür musste die Seilbahn einen Tag lang gesperrt werden. Immer wieder wurde die Gondel mit den Schauspielern hoch- und runtergeschickt, um die perfekten Bilder zu bekommen. Genau das habe „am meisten Stress verursacht“, heißt es in einem Video vom Set.

Die Schauinslandbahn ist auch wirklich etwas ganz Besonderes: Bei ihr handelt es sich um die erste Personenseilbahn der Welt nach dem Umlaufprinzip. Sie wurde bereits 1930 in Betrieb genommen und ist bis heute mit rund 3.600 Metern die längste Seilbahn dieser Art in Deutschland. Eine Fahrt dauert normalerweise 15 bis 20 Minuten – es sei denn, man dreht gerade für den „Tatort“.

In „Die große Angst“ ist die Seilbahn zwar nur ganz am Anfang zu sehen, dennoch spielt sie eine zentrale Rolle und bildet den Ausgangspunkt für den Fall. Während einer völlig überfüllten Fahrt im Hochsommer stirbt ein Mann. Bei der Ankunft in der Talstation stürmen die Passagiere aus der Gondel – und ein Paar nutzt die Aufregung, um in den Schwarzwald zu fliehen. Die Kommissare Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner, 56) und Franziska Tobler (Eva Löbau, 52) setzen alles daran, die schwangere Frau und ihren Ehemann aufzuspüren.

Schon der zweite Seilbahn-„Tatort“

„Die große Angst“ ist nicht der erste Sonntagskrimi, in dem eine Gondel eine wichtige Rolle spielt. Bereits 2012 bediente sich der Luzerner „Tatort“ mit dem passenden Titel „Hanglage mit Aussicht“ der Seilbahn als Schauplatz eines Verbrechens. In dem Film ermittelten die Schweizer Kommissare Reto Flückiger (Stefan Gubser, 67) und Liz Ritschard (Delia Mayer, 58) in dem Mordfall eines wohlhabenden Investors. Dessen Leiche wurde in den Bergen gefunden – und alles deutet darauf hin, dass er aus einer Seilbahn gestoßen wurde.

Gedreht wurde dieser Fall mit der Luftseilbahn Vitznau-Wissifluh, die Gäste auf Wunsch von Vitznau zu einem Bergrestaurant auf der Alp Wissifluh bringt. Auch dabei handelte es sich um eine bedeutende Bahn: Sie ist die erste Anlage in der Schweiz, die Pendel- und Umlaufbahn kombiniert und existiert sogar schon seit 1908.

Tatsächlich löste der „Tatort: Hanglage mit Aussicht“ damals dann auch einen regelrechten Touristenboom auf die Bahn aus. Wie die Schweizer Boulevardzeitung „20 Minuten“ schrieb, habe der Besitzer des Berghotels, zu dem die roten Gondeln führen, bereits am Tag nach der Ausstrahlung zahlreiche Mails und Buchungsanfragen erhalten. Nach ihrem prominenten Auftritt in „Die große Angst“ wird also vermutlich auch die Schauinslandbahn gebührend an Aufmerksamkeit gewinnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert