Gesundheit: Koalition will mehr Stiftungs-Arztpraxen in Thüringen

Bei der medizinischen Versorgung in Thüringen gibt es Defizite. Die Regierungskoalition hat Verbesserungen versprochen. 2025 soll es Geld für ein spezielles Praxismodell geben.

Die Regierungsfraktionen CDU, BSW und SPD wollen im Haushalt 2025 insgesamt 740.000 Euro für eine bessere ambulante medizinische Versorgung in Thüringen zur Verfügung stellen. Das sieht nach Angaben der CDU-Fraktion ein Antrag der Brombeer-Koalition für den Etat vor, der voraussichtlich Anfang April vom Landtag beschlossen werden soll. Das Geld solle in neue Arztpraxen der „Stiftung ambulante ärztliche Versorgung“ gesteckt werden, erklärte der CDU-Gesundheitspolitiker Christoph Zippel in Erfurt. 

„Dahinter verbirgt sich ein Erfolgsmodell, mit dem wir in unterversorgten Landesteilen neue Arztpraxen eröffnen können.“ Thüringen leidet unter einem Ärztemangel und einem weniger dichten Versorgungsnetz als viele andere Bundesländer. 

Zahl der Stiftungspraxen könnte auf 26 steigen 

Mit den zusätzlichen Geldern im Haushalt könnten laut Zippel bis zu sechs neue Stiftungspraxen eröffnet werden. Etwa 20 solcher Praxen, die die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen etabliert habe, beständen bereits. Die Besonderheit: Ärzte werden zunächst angestellt, um ihnen Zeit vor der Selbstständigkeit zu geben. Zippel: „Auf diesem Wege bauen wir für Ärzte Hürden ab, die etwa durch Personalführung, wirtschaftliche Unsicherheiten oder der Bürokratie bestehen.“ 

Nach Angaben des CDU-Abgeordneten hat Thüringen mit 206 Medizinern auf 100.000 Einwohner eine der geringsten Dichten bundesweit. Mehr als 110 Hausarztstellen seien unbesetzt.

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