Rechtsextremismus: Rund 1.500 Polizisten bei Demonstrationen im Einsatz

Rechtsextremisten wollen durch den links-alternativen Stadtteil Friedrichshain laufen. Es sind zahlreiche Proteste dagegen angekündigt.

Wegen mehrerer Demonstrationen kommt es heute in Berlin-Friedrichshain und Mitte zu Verkehrsbehinderungen. Etwa 1.500 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz, wie eine Sprecherin sagte. Beamte aus Bayern und Bremen unterstützen demnach die Berliner Polizei. 

Schwerpunkt bildet eine geplante Demonstration von Neonazis, die um 13.00 Uhr am S-Bahnhof Ostkreuz starten soll. Bereits zuvor sollen Gegenproteste starten. Laut Polizei sind zehn Versammlungen mit mehreren Hundert Menschen angekündigt. 

Polizeisprecher Florian Nath betonte in einem Video auf der Plattform X: „Wir schützen niemals die inhaltlichen Themen der Versammlung, sondern nur den Anlass der Versammlung selbst, die Versammlungsfreiheit.“ Zugleich forderte er die Teilnehmer auf: „Bitte bleiben Sie friedlich.“

Dritte Neonazi-Demo innerhalb kurzer Zeit

Zu der Demonstration der Rechtsextremisten mit dem Titel „Für Recht und Ordnung. Gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ erwarten die Veranstalter 1.200 Menschen. Es ist bereits die dritte Kundgebung unter der gleichen Überschrift seit Dezember 2024. 

Vor einem Monat beteiligten sich etwa 150 Neonazis an dem Aufzug. Im Dezember waren es nach Polizeiangaben um die 60 Teilnehmer. Bei beiden Terminen versuchten viele linke Gruppen die Demonstrationen zu blockieren. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei, die Stimmung war aggressiv. 

Am Samstag soll der Aufzug am S-Bahnhof Ostkreuz starten und dort enden. Der Weg durch Friedrichshain führt nach bisheriger Planung unter anderem am Frankfurter Tor vorbei und geht über die Frankfurter Allee und die Rigaer Straße, wo die linke Szene aktiv ist. Dort dürfen die Demonstranten aber nicht über die gesamte Straße laufen. Die Polizei kann aus Gründen der Sicherheit auch einen anderen Ort durchsetzen.

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