Sondervermögen: Brandenburg will sich zum Finanzpaket im Bundesrat enthalten

Der Bundesrat stimmt über ein milliardenschweres Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur ab. SPD und BSW können sich dabei nicht einigen. Für diesen Fall greift eine vereinbarte Lösung.

Brandenburg wird sich im Bundesrat zum milliardenschweren Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur enthalten. Das ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur das Ergebnis eines Gesprächs von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Finanzminister und Vize-Regierungschef Robert Crumbach kurz vor der Bundesratssitzung.

„Wenn der eine den anderen überzeugt, dann wird das Land entsprechend abstimmen“, hatte Crumbach zuvor der Deutschen Presse-Agentur gesagt. „Wenn das nicht geschieht, wird das Land sich enthalten.“ Er betonte: „Ich glaube nicht daran, dass er mich überzeugt.“ Der Finanzminister lehnt das Milliardenpaket ab. „Finanzpolitisch ist es Harakiri“, sagte Crumbach der dpa.

Keine Einigkeit zwischen den Koalitionspartnern

Das BSW hält die Größenordnung des Finanzpakets insgesamt für zu hoch. Es lehnt die Lockerung der Schuldenbremse für mehr Verteidigungsausgaben ab und setzt sich für Abrüstung ein. SPD und BSW haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass sich das Land im Bundesrat enthält, wenn eine Einigung nicht zustande kommt.

Das Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD muss in der Länderkammer heute die letzte Hürde nehmen, nachdem der Bundestag dafür gestimmt hat. Wie schon im Bundestag ist auch im Bundesrat für die dazu erforderliche Änderung des Grundgesetzes eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. 

Im Bundesrat sind 46 der 69 Stimmen nötig. Landesregierungen, an denen nur CDU, SPD und Grüne beteiligt sind, kommen auf 41 Stimmen. Zudem hat das von CSU und Freien Wählern regierte Bayern – es hat sechs Stimmen – Zustimmung signalisiert. Damit dürfte die Mehrheit gesichert sein. Geplant ist neben der Lockerung der Schuldenbremse für Ausgaben in Verteidigung ein Sondervermögen mit Krediten für Infrastruktur.

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