Der Volleyball-Rekordmeister sucht derzeit seine Bestform. Doch im Playoff-Viertelfinale der Bundesliga gegen die Netzhoppers KW ist die Mannschaft klar favorisiert.
Ohne Wenn und Aber haben sich die Berlin Volleys im Playoff-Viertelfinale der Volleyball-Bundesliga das Weiterkommen zum Ziel gesetzt. „Es darf nicht schiefgehen“, sagt Geschäftsführer Kaweh Niroomand vor dem ersten Spiel in der Serie im Modus Best-of-three gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen am Sonntag (15.00 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle.
Dirk Westphal, Niroomands Amtskollege bei den Brandenburgern, hält in der Außenseiterrolle dagegen: „Wir wollen einen heißen Kampf liefern.“ Wer sich in diesem Berlin-Brandenburg-Derby letztlich durchsetzt, bekommt es im Halbfinale mit dem Sieger der Viertelfinal-Partie Volleys Herrsching gegen Grizzlys Giesen zu tun.
Kratzer im Selbstverständnis des Serienmeisters
Die drei Niederlagen zuletzt gegen die SVG Lüneburg haben beim Serienmeister BR Volleys zweifellos ihre Spuren hinterlassen. „Das hat gezeigt, dass die Mannschaft verwundbar ist“, meint Westphal. Auch für Niroomand haben die Volleys zuletzt die stets hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Seine Forderung: „Wir müssen uns wieder an das Niveau herantasten, das wir spielen können.“
Zweifellos verfügen die BR Volleys über einen für Bundesliga-Verhältnisse überdurchschnittlich stark besetzten Kader mit herausragenden Einzelkönnern wie Jake Hanes, Moritz Reichert und Johannes Tille. „Aber unsere Mannschaft ist kein Automat, der aufs Gewinnen programmiert ist“, betont Niroomand.
David gegen Goliath – mit klarer Rollenverteilung
Während aber für die Volleys alles andere als der Gewinn des 15. deutschen Meistertitels eine Enttäuschung wäre, haben die Netzhoppers ihr eigentliches Saisonziel mit Tabellenplatz acht und dem Einzug in die Play-offs bereits erreicht. „Noch haben wir hinter die Saison aber nicht den ganz großen Haken gesetzt“, sagt Westphal.
Die Statistik aus den bisherigen Derbys spricht jedoch klar für die BR Volleys. Von den bisherigen 42 Bundesliga-Spielen gegen die Netzhoppers haben sie nur eines verloren: Vor über 13 Jahren, am 18. Februar 2012, hatten die Brandenburger die Volleys im Tiebreak mit 18:16 in die Knie gezwungen.