Die ISS-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore waren 278 Tage länger auf der ISS als geplant, ihr Überstundenkonto quillt über. Wie viel die Nasa ihnen dafür bezahlt? Naja.
Neun Monate länger als geplant mussten die beiden US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore auf der internationalen Raumstation ISS ausharren, ehe sie in dieser Woche wieder zurück auf die Erde durften. Grob 6500 Überstunden haben sie also in dieser Zeit angehäuft. Da ist ein ordentlicher Ausgleich fällig! Oder?
Die kurze Antwort: nein. US-Astronauten gelten als Regierungsbeamte, erklärt ein Nasa-Sprecher der „New York Times“. Und die erhalten weder Geld für Überstunden, noch Urlaubsgeld und auch keinen Wochenendausgleich. Was sie aber bekommen sind fünf Dollar pro Tag, ähnlich einer Verpflegungspauschale bei Dienstreisen.
Als solche wird ein Trip ins All auch bewertet. Das heißt: Die Astronauten bekommen immerhin die An- und Abreise, das Essen und die Unterkunft bezahlt.
Das ist durchaus großzügig, denn mit Kosten in dreistelliger Millionenhöhe ist alleine ein Raketenstart keine billige Angelegenheit. Ob Astronauten zusätzliches Gepäck bezahlen müssen oder nicht, ließ sich nicht recherchieren.
So viel verdienen ISS-Astronauten in den USA
Und wofür brauchen sie die fünf Dollar pro Tag? Das bleibt ein Rätsel, denn eigentlich ist der Betrag als Trinkgeld etwa für irdische Hotel-Portiers oder Kellner gedacht, schreibt die „New York Times“. Soweit es überliefert ist, gibt es weder das eine noch das andere auf der ISS.
Für ihre insgesamt 286 Tage im All bekommen Suni Williams und Butch Wilmore also noch genau 1430 Dollar on top zu ihrem Jahresgehalt von 152.258 Dollar. Nicht mit eingerechnet ist natürlich das Privileg, ins All fliegen zu dürfen. Außerdem sind die beiden Astronauten mit ihren fünf Dollar pro Tag noch gut dabei.
Die „New York Times“ erinnert an Clayton Anderson, der im Jahr 2007 insgesamt 152 Tage auf der ISS war. Er bekam sogar nur 1,20 Dollar pro Tag als Trinkgeld-Pauschale! Auf Social Media schrieb er 2022, dass Astronaut zwar sein Traumjob ist. Es sei aber nun mal ein Regierungsjob mit Regierungsgehalt. „Mit einer Kilometerpauschale wäre ich viel besser dran gewesen.“