Design aus Italien: Sieht so die Zukunft der Superyachten aus?

An Superyachten ist vieles super: vor allem der Preis und der Sprithunger. Um die Boote nachhaltiger zu machen, entwirft der Italiener Marco Casali sie mit Solarantrieb.

Umweltfreundlich oder nachhaltig sind nicht die ersten Worte, die einem zu Superyachten einfallen. Und doch: „Viele Kunden sind in Sachen Nachhaltigkeit oft viel weiter als wir“, sagt Marco Casali, Yachtdesigner aus Rom, als der stern ihn bei der Tagung „German Superyacht Conference“ in Hamburg trifft. Seit vielen Jahren entwirft er Boote jeder Größe –eher sehr große als sehr kleine, doch irgendwann sei das schlechte Gewissen gekommen, und „dann habe ich beschlossen, ökologischer zu werden.“

Werden Superyachten bald super nachhaltig?

Damit habe er zu seiner eigenen Überraschung auch bei Schiffseignern und solchen, die es werden wollen, offene Türen eingerannt. Auch in der Welt der Multimillionäre und Milliardäre setzt womöglich ein Umdenken ein. 

Nicht unbedingt wegen der horrenden Spritkosten, die bei einem Törn übers Mittelmeer auflaufen, sondern aus Gründen des Komforts – und vielleicht auch mit einem Gedanken an den Klimaschutz. In den Hightech-Spielzeugen der Superreichen werden jetzt häufiger Hybridantriebe verbaut. Denn in den kommenden Jahren drohen Hafenverbote für Verbrenneryachten, etwa auf Mallorca. Und zudem nerven keine Abgasschwaden mehr und kein Lärm. Fahren wie auf einer Segelyacht, zumindest wenn der Diesel schweigt.

Yachtbau muss neu gedacht werden

Marco Casali geht noch weiter und entwirft mittlerweile Yachten, die mit Solarstrom angetrieben werden. Ein völliger Umstieg ist zwar noch nicht möglich, aber der Anfang ist gemacht. Dazu müssen die Boote allerdings komplett anders konstruiert werden – außen wie innen. Denn, so Casali, die größte Energiestellschraube sei nicht der Antrieb, sondern der Stromverbrauch an Bord. 

Wie der Italiener die Yacht der Zukunft sieht, sehen Sie in der Fotostrecke.

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