Allmählich sinkt die Zahl der wöchentlich gemeldeten Grippefälle. Dennoch erlebt Thüringen eine der heftigsten Grippewellen der vergangenen Jahre.
Während der aktuellen Grippewelle sind in Thüringen bereits mehr als doppelt so viele Krankheitsfälle gemeldet worden als in der Vorsaison. Von Anfang Oktober 2024 bis Mitte März waren es 17.065 Fälle, wie aus dem Wochenbericht des Landesamtes für Verbraucherschutz hervorgeht. In der gesamten Saison 2023/2024 waren es laut Landesamt 8.807. Die Grippesaison dauert in der Regel von Oktober bis Mitte Mai. Inzwischen ist die Zahl der wöchentlichen Neuerkrankungen rückläufig, in der zweiten Märzwoche waren es 1.089. Die Zahlen geben nur einen eingeschränkten Überblick über das Infektionsgeschehen, da nicht alle Ärzte Krankheitsfälle melden.
53 Todesfälle im Zusammenhang mit Grippe
Seit Saisonbeginn starben in Thüringen 53 Menschen im Zusammenhang mit einer Grippeinfektion, wobei in 46 Fällen die Virusgrippe die Todesursache war. Die meisten Gestorbenen waren 60 Jahre und älter, aber auch in der Altersgruppe zwischen 10 und 19 Jahre wurden zwei Todesfälle gemeldet. 1.549 Menschen mussten wegen einer Virusgrippe stationär behandelt werden.
Auch andere Atemwegserkrankungen sorgen für Arztbesuche. Das gilt vor allem für Infektionen durch das respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Von Oktober bis Mitte März wurden in Thüringen insgesamt 1.137 Fälle gemeldet, auf die zweite Märzwoche entfielen 188 Fälle. Vor allem Kinder im Alter bis zu vier Jahren erkrankten. Auf niedrigem Niveau bewegten sich zuletzt Covid-19-Erkrankungen, im März wurden bisher wöchentlich zwischen 25 und 31 Fälle der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Krankheit gemeldet.