Rügen: Frau riskiert ihr Leben für verlorenes Handy

Eine 20 Jahre alte Frau steigt an den Kreidefelsen auf Rügen ihrem verlorenen Handy hinterher – eine leichtsinnige Idee. Wenig später hängt sie hilflos am Steilhang.

Das Smartphone ist vielen Menschen lieb und teuer – als Begleiter im Alltag und wegen wichtiger Daten, die darauf gespeichert sind. Die Risiken, die eine junge Frau auf Rügen dafür auf sich nahm, erscheinen dennoch unverhältnismäßig.

Die 20-Jährige war nach Angaben der Polizei in der Nähe der Piratenschlucht spazieren. Der Wanderweg auf der Ostseeinsel bietet eine spektakuläre Aussicht auf die berühmten Kreidefelsen. Allerdings ist auch Vorsicht geboten, denn vom Hochufer geht es weit in die Tiefe. Dort verlor die junge Frau ihr Handy – und entschloss sich zu einer riskanten Rettungsaktion.

Einsatz auf Rügen: Feuerwehr muss 20-Jährige vom Steilhang retten

Die Hamburgerin kletterte ein Stück den Steilhang hinunter und versuchte, das Telefon wieder zurückzuholen. Der Weg zurück war aber um ein Vielfaches schwieriger: Ihr gelang es nicht, wieder nach oben zu klettern, die 20-Jährige hing hilflos am Hang. Unter ihr ging es 50 Meter in die Tiefe, eine lebensgefährliche Lage.

In ihrer Not rief sie um Hilfe, Passanten wurden auf die junge Frau aufmerksam. Helfen konnten sie allerdings nicht, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Also mussten die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr Sassnitz die Frau aus ihrer misslichen Lage befreien. Ein Höhenretter seilte sich zu ihr ab und sicherte sie. Mit einer sogenannten Rettungshose – einem Ausrüstungsstück, mit dem der Körper der zu rettenden Person stabilisiert und fixiert wird – wurde sie wieder auf sicheren Untergrund gebracht. Verletzt hatte sich die Frau nach Angaben von Feuerwehr und Polizei bei der gefährlichen Aktion glücklicherweise nicht. Ob sie auch ihr Handy in Sicherheit bringen konnte, teilten die Rettungskräfte nicht mit.

Quellen: Polizeipräsidium Neubrandenburg, Freiwillige Feuerwehr Sassnitz, „Ostsee-Zeitung“

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