Vor drei Jahren wurde in Niedersachsen ein Verbot von Bleimunition bei der Jagd auf den Weg gebracht. Bislang galt eine Übergangszeit – nun endet die Frist.
Bei der Jagd darf in Niedersachsen vom 1. April an nur noch bleifreie Munition verwendet werden. Ein Verbot zum Einsatz von bleihaltiger Büchsenmunition und bleihaltiger Flintenlaufgeschosse tritt nach einer Übergangszeit nun in Kraft, wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover mitteilte. Jägerinnen und Jäger sollten ihre Munition entsprechend umstellen, hieß es. In anderen Bundesländern gelten demnach ähnliche Regelungen.
Es sei wichtig, mit dem Verbot die Umweltbelastung durch Blei und die Gesundheit von Verbraucherinnern und Verbrauchern zu schützen, sagte Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne). „Blei ist gesundheitsschädlich – ein Eintrag in Wildbret als hochwertiges Lebensmittel soll daher verhindert werden. Den Jägerinnen und Jägern wurde mit einer Übergangsfrist von fast drei Jahren ausreichend Zeit zur Umstellung auf bleifreie Munition eingeräumt.“
Gesundheitsrisiko Blei
Sowohl für Menschen als auch für Wildtiere geht von Blei ein Gesundheitsrisiko aus. Das Bundesinstitut für Risikobewertung erklärte vor einigen Jahren, Wildfleisch könne durch bleihaltige Munitionsreste stark belastet sein. Das Schwermetall sei giftig und reichere sich im Organismus an.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) wies zuletzt darauf hin, dass einer internen Umfrage zufolge ein Großteil der Jägerinnen und Jäger mittlerweile bleifreie Munition verwendet.