Balkonkraftwerke boomen: Ausbau der Solarenergie in Niedersachsen leicht gestiegen

Niedersachsen setzt auf Sonne, aber bis zum Klimaziel 2035 ist es noch ein weiter Weg. Welche Regionen beim Solar-Zubau glänzen – und wer überraschend aufholt.

Der Ausbau der Solarenergie in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Das hat eine Analyse der Klimaschutz- und Energieagentur (KEAN) ergeben. Der Photovoltaik-Zubau stieg demnach von 1,5 Gigawatt im Jahr 2023 auf gut 1,6 Gigawatt, wie die Agentur mitteilte. 

Insgesamt erhöhte sich demnach die installierte Leistung von 7,2 Gigawatt auf knapp 8,8 Gigawatt. Damit belege Niedersachsen beim Zubau im bundesweiten Vergleich Platz vier hinter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Balkonkraftwerke immer beliebter

Haushalte blieben auch 2024 die treibende Kraft beim Zubau – trotz Rückgangs. Private Hauseigentümer nutzten Photovoltaik-Anlagen, um etwa einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, zur Senkung des Strompreises und für mehr Unabhängigkeit. 

Ein wachsender Faktor seien sogenannte Balkonkraftwerke. Die steckerfertigen Mini-Solaranlagen, die sich am Balkon oder auf der Terrasse installieren lassen, erfreuten sich großer Beliebtheit, hieß es. Sie hätten ihren Anteil beim Zubau von zwei Prozent auf vier Prozent verdoppelt.

Niedersachsen hat noch weiten Weg vor sich

Aber: Vom Ziel ist Niedersachsen noch ein großes Stück entfernt. Bis 2035 sollen 65 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert sein. Dafür muss den Angaben zufolge der jährliche Zubau mindestens 20 Prozent der bereits installierten Leistung erreichen. Man sei auf einem guten Weg, sagte KEAN-Geschäftsführer Lothar Nolte.

Regionale Unterschiede – das sind die Spitzenreiter

Solar-Spitzenreiter sind laut KEAN die Region Hannover sowie die Landkreise Emsland und Osnabrück. Der Landkreis Friesland, der bislang im unteren Drittel der Landkreise lag, sei mit einem Zubau von über 100 Megawatt nun auch vorn mit dabei. Starke Zubau-Raten habe es außerdem in den Landkreisen Ammerland, Harburg, Celle und Goslar gegeben.

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