Weiter Rot-Grün oder doch Rot-Schwarz? Die SPD kann nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg entscheiden, mit wem sie künftig koalieren will. Mit den Grünen hat man bereits gesprochen.
Zweieinhalb Wochen nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat die SPD ihre Sondierungsgespräche mit den Grünen über eine mögliche Fortführung der Koalition in zweiter Runde abgeschlossen.
Die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard sagte, die „wirklich guten und sehr zugewandten“ Gespräche seien von einer „großen Konstruktivität und Lösungsorientiertheit geprägt“ gewesen. Dies wolle man mitnehmen in die abschließende Bewertung des Landesvorstandes. Zunächst stand am Nachmittag im Kurt-Schumacher-Haus aber noch ein weiteres Sondierungsgespräch mit der CDU auf dem Programm.
Grüne zeigen sich nach Sondierung optimistisch
Bei dem rund dreieinhalbstündigen Treffen im Kurt-Schumacher-Haus habe es genug Raum gegeben, „um alle offenen Punkte zu klären“, sagte der Grünen-Landesvorsitzende Leon Alam. Alle wichtigen Themen seien umfangreich besprochen worden, „dementsprechend gehen wir jetzt auch positiv aus den Gesprächen“. Zu Einzelheiten wollten sich weder SPD noch Grüne äußern. Es sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es.
Grüne und CDU geben sich bei SPD Klinke in die Hand
Nur eine gute halbe Stunde nach Ende des Treffens mit den Grünen traf die CDU-Delegation in der SPD-Zentrale ein. Man gehe mit Optimismus in die Gespräche, sagte Landes- und Fraktionschef Dennis Thering. Er zeigte sich zuversichtlich, im Anschluss eine „Koalitionsoption“ für Hamburg anbieten zu können.
Die SPD war aus der Bürgerschaftswahl am 2. März als stärkste Kraft hervorgegangen und kann sich nun aussuchen, ob sie im Rathaus weiter mit den Grünen oder künftig mit der CDU regieren will.
Über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen muss der SPD-Landesvorstand entscheiden. Diese könnten dann bereits in der kommenden Woche beginnen.