Der Tod der Rosenstolz-Sängerin trifft viele Fans. Schnell gibt es Spekulationen. Die Polizei schaltet sich ein. Nun liegt ein Ergebnis vor.
Nach dem Tod von Rosenstolz-Sängerin Anna R. wird es keine weiteren Ermittlungen geben. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nicht von einem Fremdverschulden aus, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Sebastian Büchner, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zu den genauen Todesumständen könne er „aus Persönlichkeitsrechtsschutzgründen“ nichts sagen, so der Sprecher.
Die Auffindesituation und weitere Umstände, die unter anderem durch die Befragung des Umfelds ermittelt wurden, sprachen laut Behörde so deutlich gegen ein Fremdverschulden, dass auch von einer Obduktion der Leiche abgesehen wird. „Der Leichnam ist zwecks Bestattung daher auch soeben freigegeben worden“, so Büchner.
Anna R. war im Alter von 55 Jahren gestorben. Sie wurde am Sonntagabend in Berlin-Friedrichshain tot gefunden. Die Polizei hatte zunächst ein Ermittlungsverfahren zur Todesursache eingeleitet. Die Akte wird nun nach Angaben von Sprecher Büchner geschlossen.
Gedenkort am Theater des Westens
Die Sängerin wurde 1969 in Ost-Berlin geboren. Rosenstolz war eines der in Deutschland erfolgreichsten Pop-Duos der vergangenen Jahrzehnte. Zu den Hits zählen „Liebe ist alles“, „Gib mir Sonne“, „Kuss der Diebe“, „Ich geh auf Glas“ und „Die Schlampen sind müde“.
Nach dem Tod der Sängerin ist am Theater des Westens in Charlottenburg ein Gedenkort entstanden. An der Fassade des Hauses wurde ein Foto der Sängerin angebracht, einige Fans hatten bereits Blumen, Briefe und Kerzen niedergelegt. „Wir hatten das Gefühl, dass man vielleicht ein Zeichen setzen kann“, sagte Roberto Monden, Manager der Band.
Die Verbindung mit dem Theater geht auf einen Auftritt im Jahr 1997 zurück. Für Rosenstolz war es laut Monden ein entscheidendes Konzert.