Der Zoll ist auch auf hoher See im Einsatz, um grenzüberschreitenden Warenverkehr zu kontrollieren oder Waffen- und Drogenschmuggel zu bekämpfen. Dabei hilft jetzt das neue Schiff „Rügen“.
Der Zoll hat ein neues Schiff getauft und in Dienst gestellt, das künftig vor allem im Ostseegebiet um die Insel Rügen im Einsatz ist. Die „Rügen“ ist mit über 67 Meter das längste Schiff der Zollflotte. Heimathafen ist Lubmin. Der Neuzugang ersetzt das 30 Jahre alte namensgleiche Zollboot, das bereits außer Dienst gestellt wurde.
Die an Bord eingesetzten Beamten trügen dazu bei, die Einnahmen Deutschlands sowie der EU zu sichern. Indem sie Schmuggel verhinderten und grenzüberschreitende Kriminalität bekämpften, leisteten sie zudem einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit des Staates, der Wirtschaft und der Bürger, sagte die zuständige Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Luise Hölscher, bei der Taufe in Stralsund.
Das auf der Fassmer-Werft in Berne in Niedersachsen gebaute Schiff ist mit modernster Kontroll- und Überwachungstechnik sowie einem emissionsarmen Flüssiggas-Antrieb (LNG) ausgestattet. Damit würden die aktuellen Klimaschutzanforderungen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes erfüllt.
Der Zoll stellt den Angaben zufolge im Laufe dieses Jahres beziehungsweise 2026 drei weitere LNG-Einsatzschiffe mit einer Länge von je 55,20 Metern in Dienst. Neben den klassischen Aufgaben gehört auch der Umweltschutz auf See und die Hilfe in Seenotfällen zu den Aufgaben der maritimen Zoll-Einheiten.
Die Zöllnerinnen und Zöllner patrouillieren nicht nur im deutschen Küstenmeer, sondern auch in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands, die weit in Nord- und Ostsee hineinreicht. Derzeit zählt die Zollflotte 30 Boote und Schiffe. Die neue „Rügen“ ist 67,20 Meter lang, 12,70 breit und hat einen Tiefgang von 2,85 Meter. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von 23,2 Knoten (43 km/h) und bietet Platz für 14 Kontrollbeamte.