Markenfälschung: Tausende Sonnenbrillen von angeblichen Luxusmarken entdeckt

Rund 7.000 Sonnenbrillen aus China haben Zöllner auf zwei Paletten am Flughafen entdeckt. Der Verdacht: Markenfälschung.

Rund 7.400 Sonnenbrillen und 28.400 Kinder-Armbanduhren hat der Zoll am Stuttgarter Flughafen beschlagnahmt. Nach Auskunft der Ermittler hatte ein Unternehmen aus der Stuttgarter Region die Waren in China bestellt und die Sendung zur Einfuhr angemeldet.

Gefälschte Markennamen auf Sonnenbrillen

Bei einer Überprüfung der Sendung fanden die Zöllner zwei Paletten voll Sonnenbrillen und drei Paletten voll bepackt mit Kinder-Armbanduhren. Die Sonnenbrillen waren mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Marken beschriftet. Bei rund 7.000 Brillen ergab sich der Verdacht der Markenfälschung, unter anderem aufgrund des angemeldeten günstigen Wertes der Brillen. 

Neben den Markennamen trugen alle Sonnenbrillen Herkunftsbezeichnungen aus Italien und Japan, obwohl die Sendung aus China stammt. Die entsprechenden Markenrechtsinhaber wurden über die Einfuhr der Waren informiert. Zwei Markenrechtsinhaber bestätigten bereits, dass es sich bei den Sonnenbrillen um Fälschungen handelt. Unabhängig davon wurden alle eingeführten Sonnenbrillen wegen der falschen Herkunftsbezeichnungen beschlagnahmt.

Gefährliche Kinderuhren

Die Armbanduhren für Kinder waren Smartwatches. Die müssen laut dem Zoll in der Europäischen Union Bestimmungen zur Produktsicherheit und -konformität erfüllen. Da unter anderem keine Bedienungsanleitungen enthalten waren und auch der deutsche Einführer nicht auf den Uhren vermerkt war, bestand der Verdacht, dass gegen diese Bestimmungen verstoßen wurde. Die Kinder-Armbanduhren wurden an die zuständige Bundesnetzagentur gemeldet. Diese bestätigte bereits, dass die Kinderuhren nicht eingeführt werden dürfen. 

„Damit droht dem deutschen Einführer die Vernichtung der gefälschten Sonnenbrillen und er muss zudem damit rechnen, dass die Markenrechtsinhaber zivilrechtlich gegen ihn vorgehen“, sagte der Pressesprecher des Hauptzollamts Stuttgart, Matthias Krebs. Die Kinder-Armbanduhren seien für den europäischen Markt nicht zugelassen und müssten daher entweder vernichtet oder nach China zurückgeschickt werden.

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