Klaus Borowski alias Axel Milberg ist nicht mehr Teil des „Tatort“-Universums. So schied der Kult-Kommissar aus dem Dienst aus.
Es war ein streng gehütetes Geheimnis, wie genau der Kieler Kult-Kommissar Klaus Borowski aus dem „Tatort“ scheiden wird. So streng, dass sogar Journalisten vorab keine vollständige Version seines mit dem Deutschen FernsehKrimi-Preis ausgezeichneten letzten Falls „Borowski und das Haupt der Medusa“ zur Sichtung vorgelegt bekamen. Die letzten Minuten des Films fehlten in der Presseversion.
Viele befürchteten, dass Borowski in seinem letzten Fall – wie so viele seiner Kollegen zuvor – dramatisch und hollywoodreif im Dienst sterben wird. Doch die Macher entschieden sich für einen anderen Weg: Borowski sitzt am Ende seines letzten Arbeitstags in Untersuchungshaft, nachdem er den Täter mit seiner Dienstwaffe im Handgemenge erschoss. Das Problem: Borowski war offiziell bereits außer Dienst, hätte somit seine Waffe nicht mehr führen dürfen, was ihm wohl juristischen Ärger eingebrockt hat. Im Knast besucht ihn zu seiner Verwunderung seine große Liebe und ehemalige Kollegin Dr. Frieda Jung (Maren Eggert, 51), die ihm zuvor bereits in einem Reisebüro in einem Tagtraum erschien.
Die Psychologin und der Kommissar arbeiteten in insgesamt 19 Folgen von 2003 bis 2010 zusammen, hatten sogar eine Liaison bis Jung einst nach Helsinki ging. Auch, um der Liebe von Borowski aus dem Weg zu gehen, der seine Kollegin nie vergessen konnte. Offenbar ging es Jung genauso. Sie offenbart ihm im Knast, dass sie nur darauf gewartet habe, bis er aus dem Polizeidienst ausgeschieden sei, um ihn endlich zu besuchen. Geben die beiden ihrer Liebe nun eine echte Chance? Der Film endet zumindest mit der Ankündigung von Borowski, dass er bereits einen Plan habe, wie er wieder aus dem Gefängnis kommen könne. Den erfahren die Zuschauer allerdings nicht. Oder war auch das zweite Treffen nur ein weiterer Tagtraum des Ex-Ermittlers? Die Fans werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Axel Milberg: „Ich finde das sehr norddeutsch“
Schon im Vorfeld sagte Schauspieler Axel Milberg (68) über seinen letzten Fall: „Ohne zu viel zu verraten, aber für Borowski sieht es ja so aus: Da ist kein großer Abschied, da ist kein großer Applaus, man macht sein Ding, man dreht sich um und geht. Und er will es auch so. Ich finde das sehr norddeutsch.“
Der „Bild“-Zeitung verriet Milberg außerdem, dass – obwohl Klaus Borowski lebt – ein TV-Comeback seiner Kultrolle aktuell ausgeschlossen ist: „Ja. Es wurde diskutiert, ob man es nicht so machen könne wie mit Schimanski. Also mit einer Reihe, die nicht ‚Tatort‘ heißt. Aber nein. Das Ende ist als Ende gemeint. Aus für Klaus!“
Borowski macht den Schimanski? So ging es für den anderen Kult-Kommissar weiter
Aber: Auch nach dem Aus von Götz George (1938-2016) als regulärer Duisburger „Tatort„-Kommissar Horst Schimanski nach 29 Fällen (inklusive eines Kinofilms) im Jahr 1991 vergingen erst einmal einige Jahre, bis man sich entschied den Kommissar aus der Rente zu holen. Ab 1997 entstanden unter dem Titel „Schimanski“ bis 2013 insgesamt noch einmal 17 Fällt mit George in seiner Paraderolle außerhalb des „Tatort“-Universums. Vielleicht besteht also doch noch Hoffnung für die Borowski-Fans?
Zumindest ist die Nachfolge von Borowski im Kieler Mordkommissariat bereits geklärt: Almila Bagriacik (34), die bereits seit 2015 als Mila Sahin an Borowskis Seite ermittelt, wird im Mittelpunkt des neuen Ermittlerteams stehen. Karoline Schuch (43) wird als Kriminalpsychologin Elli Krieger neu dazu kommen. Die Dreharbeiten für den ersten „Tatort“ fanden bereits im Herbst 2024 statt. Die Ausstrahlung ist jedoch erst für 2026 geplant.