Eine Achtjährige schafft es nicht auf den Sitz des Sessellifts, eine Frau kann ihr nicht helfen. Das Kind stürzt ab und muss ins Krankenhaus. Nun prüft die Justiz mögliche Versäumnisse.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Sturz eines Kindes aus einem Sessellift am Feldberg wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. „Im Rahmen dieses Verfahrens wird derzeit geprüft, ob ein objektiv sorgfaltswidriges Verhalten zu dem Unfall beigetragen hat“, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen mit.
Ob sich die Ermittlungen gegen bestimmte Personen richten, beantwortete der Sprecher nicht. Zunächst müsse der Sachverhalt umfassend aufgeklärt werden.
Dramatische Szenen bei Rettungsversuch
Die Achtjährige hatte es am Freitag vergangene Woche nicht auf den Vierer-Sessel der Herzogenhornbahn in Todtnau (Landkreis Lörrach) geschafft. Eine Frau versuchte sie nach Angaben der „Badischen Zeitung“ vergeblich hochzuziehen. Das Mädchen sei schließlich einige Meter in einen Baum und umherstehende Büsche gestürzt. Nach Angaben des Vaters wurde das Kind wegen Prellungen mehrere Tage im Krankenhaus behandelt.
Der Geschäftsführer der Feldbergbahnen GmbH, Julian Probst, sagte der Zeitung: „Wir haben größtes Interesse daran, das aufzuklären. So etwas ist noch nie passiert und soll sich nicht wiederholen.“
Das Unternehmen hatte vergangene Woche über den Unfall informiert. In einer korrigierten Fassung hieß es allerdings dann, das Kind sei unverletzt geblieben.