Eintracht Frankfurt hat ohne Probleme das Viertelfinale der Europa League erreicht. Für einen kuriosen Moment sorgte Verteidiger Daniele Rugani vom Gegner Ajax Amsterdam.
Daniele Rugani löste sein Problem auf unkonventionelle Art und Weise. Als der Italiener von Ajax Amsterdam beim Europa-League-Gastspiel bei Eintracht Frankfurt eine Platzwunde erlitt, ließ sich der 30-Jährige nicht etwa den Kopf verbinden – Rugani kam stattdessen mit einer dunklen Badekappe zurück auf den Platz.
Der Verteidiger war am Donnerstagabend mit seinem Mitspieler Ahmetcan Kaplan zusammengeprallt und musste behandelt werden. Mehr als 15 Minuten spielte Rugani mit der ungewöhnlichen Kopfbedeckung, die immerhin zum permanenten Nieselregen im Frankfurter EM-Stadion passte. In der Halbzeit konnte die medizinische Abteilung von Ajax die Wunde offenbar so behandeln, dass Rugani nach dem Wechsel ohne Badekappe und ohne Verband auf den Rasen zurückkehren konnte.
Eintracht Frankfurt steht im Viertelfinale der Europa League
Die Eintracht setzte sich mit 4:1 gegen den niederländischen Rekordmeister und Tabellenführer durch. Nach dem 2:1 im Hinspiel steht Frankfurt wie vor drei Jahren unter den letzten acht Teams und darf weiter von einem Triumph wie 2022 träumen. Vor 57.500 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena erzielten Jean-Matteo Bahoya in der 7. Minute, Götze (25./82.) und Hugo Ekitiké (67.) die Treffer für die stark auftrumpfenden Hessen, für die der Europa-Trip am 10. und 17. April im Viertelfinale weitergeht. Das Gegentor von Kenneth Taylor (78.) war da locker zu verschmerzen.
Dabei hatte es wenige Stunden vor dem Anpfiff noch eine Hiobsbotschaft gegeben. Stammtorwart Kevin Trapp musste seinen Einsatz wegen einer Schienbeinverletzung kurzfristig absagen. Für den 34-Jährigen rückte der Brasilianer Kaua Santos zwischen die Pfosten und lieferte eine fehlerfreie Leistung ab.
Nach Niederlagen in der Bundesliga endlich wieder ein Erfolg
Die Eintracht zeigte nach zuletzt drei Bundesliga-Pleiten in Serie wieder ihr besseres Europa-Gesicht. Von Beginn an kontrollierten die Hausherren das Spiel und belohnten sich gleich beim ersten verheißungsvollen Angriff mit der frühen Führung. Nach einem Zauber-Pass von Hugo Ekitiké tauchte Bahoya frei vor dem Ajax-Tor auf und ließ Gäste-Torwart Matheus keine Chance.
Der Treffer sorgte für noch mehr Selbstvertrauen und Sicherheit bei den Gastgebern. Ekitiké hätte auf 2:0 stellen können, traf den Ball aber nicht richtig. Das tat dafür Götze. Eine präzise Chip-Flanke von Robin Koch nahm der WM-Held von 2014 elegant mit der Brust an und vollendete überlegt.
Obwohl nicht alles rund lief, überzeugte die Eintracht auch in der Folge mit Spielwitz und schönen Kombinationen. Rasmus Kristensen hatte den dritten Treffer auf dem Fuß, scheiterte mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze aber am gut reagierenden Matheus. Kurz vor der Pause konnte sich dann auch Santos auszeichnen und tat dies zweimal souverän.
Zwar spielten die Gäste nach dem Wechsel etwas mutiger nach vorn. In Verlegenheit bringen konnten sie den Bundesligisten aber trotz des Treffers von Taylor nicht mehr. Im Gegenteil: Ekitiké traf nach einem schönen Solo – und Götze setzte mit einem Schlenzer aus rund 40 Metern den krönenden Schlusspunkt.